Nach einem halben Jahr Sendepause möchte ich euch zumindest zum Jahresende noch ein paar Bilder zeigen und euch teilhaben lassen an einem besonderen Weihnachtsmarkt im Energeticon auf dem Gelände der ehemaligen Zeche und Kokerei in Alsdorf. „Licht im Schacht“ hieß es vom 17. bis 21. Dezember 2025. Die ausgestellten Fahrzeuge des Bergbaumuseums Grube Anna waren festlich beleuchtet. Beginnen wir mit EBV-Diesellok 21 aus dem Jahr 1960. Sie wurde für die Zeche Erin in Castrop-Rauxel gebaut. Mit Übernahme dieser Anlage von der Dortmunder Bergbau AG kam sie 1967 zum Eschweiler Bergwerksverein und wechselte 1984 nach Alsdorf.  1993 wechselte sie in die Obhut des damaligen Bergbaumuseums Wurmrevier und steht seit 2016 im Außengelände des Energeticon.

Vor der beeindruckenden Kulisse des Fördermaschinenhauses Eduardschacht wird die Dampfspeicherlok A.F.A. 2 gezeigt. Die Lok mit der Fabriknummer Hohenzollern 3337 begann ihr Arbeit im Mai 1916 bei der GFT Gesellschaft für Teerverwertung in Meiderich. 1963 wechselte sie ins Werk Alsdorf und machte dort auch die Eigentümerwechsel zu Rütgers-Werke (1964) und Ancit-Fabrik Anna (1966) mit.

Die wohl bekannteste Lok der Sammlung ist Anna 8, vielen Eisenbahnfreunden noch bekannt von Sonderfahrten durch das Aachener Revier in den 1990er Jahren. Die Lok vom Typ ELNA 6 tat ab 1938 22 Jahre lang Dienst auf der Hersfelder Kreisbahn. Von 1960 bis zu ihrer Abstellung im September 1992 war sie in Alsdorf bei der Grube Anna im Einsatz. Auch sie finden wir in der Nähe des Fördermaschinenhauses.

Und weil sie so schön ist, hier noch die seitliche Ansicht, die auch ein wenig vom Weihnachtsmarkt zeigt. Wie der Name „Licht im Schacht“ vermuten lässt, fand die Veranstaltung auch in den Stollen unter Tage statt und erregte überregionale Aufmerksamkeit . Eine Wiederholung im nächsten Jahr scheint recht wahrscheinlich. Meine Fotos sind alle vom 20. Dezember 2025 – vielleicht habt ihr im nächsten Jahr auch die Gelegenheit.

Und noch ein Bild abseits der hellen Lichter: Die Grubenlok 21 fand beim Publikum wenig Beachtung, verdient aber sicher einen Platz in diesem Bilderbogen.

Als kleine Zugabe, weil das Wetter am zweiten Weihnachtstag und am folgenden Samstag so schön war, gibt es noch zwei Bilder aus Langerwehe. Seit dem Fahrplanwechsel ersetzen auf der Linie RE 9 Siegen – Aachen lokbespannte Züge mit Traxx 3 die „Hamsterbacken“ der Baureihe 442, die dort neben den 146.0 plus Wendezug verkehrten. Für den eigentlich in der Ausschreibung verlangten sechsten Wagen hat es zwar in den meisten Umläufen nicht gereicht, aber das Platzangebot ist dennoch mit 612 statt 549 Sitzen ein wenig besser geworden. Mein Spaziergang am 26. Dezember 2025 führte mich nach Langerwehe an den Waldrand gegenüber dem Ortsteil Obergeich. In der eigentlich flachen Jülicher Börde erhebt sich auf rund 13 km² die Sophienhöhe. Der künstliche Berg entstand ab 1978 als Außenkippe des Braunkohlentagebaus Hambach und überragt die umgebende Landschaft um bis zu dreihundert Meter. Während der westliche Teil schon weitgehend rekultiviert ist, sind in der Osthälfte, rechts im Bild, die Absetzer von RWE Power aktiv. Und noch – geplant bis 2029/30 – sieht man die Dampfwolken der Kraftwerke Niederaußem und Neurath in der Kölner Bucht.

Das Aus der Braunkohle-Verstromung wird auch das Kraftwerk in Weisweiler treffen. Grund genug, die Euregiobahn vor dieser Kulisse zu fotografieren, zumal hier auch die Elektrifizierung ansteht. 643 217/717 ist am 27. Dezember 2025 als RB 30019 unterwegs. Die Ringlinie, die seit dem Fahrplanwechsel wieder komplett befahren wird, führt ihn von Stolberg über Alsdorf, Herzogenrath und Aachen wieder nach Stolberg und über die Eschweiler Talbahn weiter nach Langerwehe und Düren. Das Bild entstand auf der 2,5 km langen Neubaustrecke aus dem Jahr 2009 zwischen Weisweiler und Langerwehe.

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